Woran denkt man bei Indien zuerst? An Bollywood und bunte Gewänder? An Taj Mahal und Yoga? Oder sind Armut, Slums und Gewalt gegenüber Frauen eher typisch indisch? Auch die heiligen Kühe sind sicher ganz weit vorn. Ein Streifzug durch indische Klischees, bei dem es nicht nur um die vermeintlich unantastbaren Tiere geht, denn dazu ist das Thema Kultur in Indien zu bunt und vielfältig.
Drei Monate dauert meine Reise durch Indien und vielen Klischees sollte ich unterwegs begegnen. Aber zunächst beginnt alles mit einem Zwischenstopp in Delhi: Zeit für ein paar Stunden Schlaf, außerdem will ich wenigstens ein wenig von der Stadt sehen, denn möglicherweise werde ich ja nie wieder hierher zurückkehren.
Ein Taxi bringt mich zum Qutb-Komplex. Dem Fahrer hatte ich freie Hand gelassen, wohin es geht. Denn schließlich weiß ich ja kaum etwas von der indischen Hauptstadt.
Inhalte
- 1 Auch der Islam gehört zu Indien
- 2 Fleischloses Indien?
- 3 Schlachtung heiliger Kühe
- 4 “What is your country?”
- 5 Inder und Alkohol
- 6 Kingfisher aus der Teekanne
- 7 Dharavi, der Vorzeige-Slum
- 8 Fischfang à la China
- 9 Leben und Tod am Ganges
- 10 Was ist nun typisch indisch?
- 11 Indien: extrem und fotogen
- 12 Indien: Vielfalt & Widersprüche
- 13 Leseempfehlungen – Indiens Kultur und Klischees
Auch der Islam gehört zu Indien
Der Qutb-Komplex ist Teil des Weltkulturerbes, hier befinden sich die Ruinen der ersten Moschee auf indischem Boden. Sie stammen aus einer anderen Zeit, vom Ende des 12. Jahrhunderts, Delhi war gerade von muslimischen Invasoren eingenommen worden. Und auch der Qutb Minar, eine mittlerweile etwas schiefe Siegessäule, steht hier. Er ist eines der höchsten Bauwerke islamischer Architektur überhaupt. Kein Zweifel also, auch der Islam gehört zu Indien. Muslime bilden heute die größte religiöse Minderheit im Land der Hindus. Eine “Minderheit”, die jedoch unglaubliche 170 Millionen Menschen umfasst, mehr als die meisten islamischen Staaten Einwohner zählen. Eine kulturelle Besonderheit, die woanders als in Indien, dem siebtgrößten Land der Erde, kaum vorstellbar wäre.
Auf dem Weg zurück zum Indira Gandhi International Airport quält sich das Taxi durch den zähflüssigen Verkehr. Kühe kreuzen die Fahrbahn. Unbeeindruckt vom Verkehrschaos läuft eine Herde zwischen den Autos umher. Das Klischee lebt. Willkommen in Indien!
Fleischloses Indien?
Am Abend lande ich in Raipur, Hauptstadt des Bundesstaates Chhattisgarh. Meine Unterkunft wähle ich in der Nähe des Busbahnhofs, denn schon am nächsten Morgen soll es weitergehen, die Industriestadt Raipur wäre kein guter Start für meine Indienreise. Und auch hier am Straßenrand liegen Kühe, verfolgen stoisch die hektische Betriebsamkeit des Verkehrsknotenpunktes. Noch keine 24 Stunden bin ich im Land, aber die heiligen Tiere sind bereits fest verwurzelt in meinem Bild vom indischen Alltag.
Ausschließlich vegetarische Gerichte gibt es, erfahre ich im Restaurant um die Ecke. Und sollte später nach und nach lernen, welche Bedeutung fleischlose Ernährung in Indien hat. An manchen Orten kann es sogar schwierig sein, überhaupt ein Restaurant mit nicht vegetarischen Gerichten zu finden. Indien, ein Mekka für Vegetarier? Der Vegetarismus hat hier jedenfalls eine Jahrtausende alte Tradition. Auch Indiens legendärer Freiheitskämpfer Mahatma Ghandi war Vegetarier. Sein Credo: “Die Größe einer Nation und ihr moralischer Fortschritt lassen sich daran bemessen, wie sie mit den Tieren umgeht.”
Schlachtung heiliger Kühe
Die Inder also ein Volk von Vegetariern? Mitnichten. Nach grober Schätzung bevorzugen zwar 40 Prozent der Leute fleischlose Kost, also fast eine halbe Milliarde Menschen, was für eine Zahl! Aber eben nicht die Mehrheit. Zudem ist die Tendenz abnehmend, insbesondere der Mittel- und Oberschicht gelüstet es nach Fleisch, weiß der Deutschlandfunk zu berichten. Von zirka 30.000 illegalen Schlachthöfen in Indien spricht gar die Frankfurter Allgemeine. Und geradezu grotesk wirkt es, dass Hindus, von denen viele das Schlachten und den Verzehr von Tieren ablehnen, massenhaft nach Nepal reisen, um dort, im kleinen Nachbarland, dem Töten zu Opferzwecken beizuwohnen. Das in mehreren indischen Bundesstaaten übrigens verboten ist. Müsste der große Gandhi sich nicht im Grab umdrehen angesichts dieser kulturellen Dekadenz?
“What is your country?”
Der Chitrakot-Wasserfall in der Nähe von Jagdalpur ist der breiteste Wasserfall Indiens. Einige Inderinnen möchten ein gemeinsames Foto mit mir. Ich bin überrascht. Eigentlich war ich es, der die Frauen in ihren bunten Saris vor dem Wasserfall knipsen wollte, nun bin ich selbst Teil des Motivs. Es sollte nicht das letzte Mal gewesen sein, viele Inder sind scharf darauf, sich mit Ausländern zusammen ablichten zu lassen. An die Mentalität der Leute sollte man sich ohnehin schnell gewöhnen, was bleibt einem auch übrig? Jeder Indienreisende wird trotzdem irgendwann an den Punkt gelangen, dass er sie nicht mehr hören kann, die vielfach gestellten neugierigen Fragen “what is your country?”, “where are you from?” oder “what is your name?”. Auffällig ist auch die indische Vorliebe für Selfies, an sich nicht ungewöhnlich, aber im Vergleich zu anderen Ländern erscheint sie doch extrem.
Dass sich auch Kühe am Chitrakot-Wasserfall blicken lassen, überrascht kaum noch. Beinahe wirkt es, als wollten auch die Tiere für einige Schnappschüsse posieren.
Sonntags ist mächtig Betrieb in Jagdalpur, der Hauptstadt des Distrikts Bastar. Aus den umliegenden Dörfern kommen die Leute zum Haat, das ist die Bezeichnung des Handelsplatzes auf dem Gelände des Sanjay Market. Den herumlaufenden Kühen werden hier schnell ihre Grenzen aufgezeigt. Hiebe setzt es, wenn die Vierbeiner nach dem knackig-leckeren Gemüse schnappen. Auch Gegenstände fliegen schon mal nach den heiligen Tieren, die offensichtlich gar nicht so unantastbar sind.
Inder und Alkohol
Zu Besuch bei den Adivasi in der Gegend um Jagdalpur: Mein einheimischer Guide Awesh Ali fährt mich jeden Tag mit dem Moped zu den Dörfern der indischen Ureinwohner, die offiziell Tribals, also Stammesvölker, genannt werden. Zufällig geraten wir in eine Hochzeitsgesellschaft. Die Leute haben ordentlich die Lampen an, insbesondere der Bräutigam ist stramm wie eine Natter. Drei Tage geht das Fest, Durchhaltevermögen ist also angesagt. Mit was sich die Leute die Kante geben? Mahua lautet der Name des berauschenden Drinks, ein Produkt aus fermentierten Blüten. Dass ich den probiere, versteht sich. Nur die Einladung zur Teilnahme am Tanz, eher ein Versuch, mich mit sanfter Gewalt in ihre Mitte zu zerren, lehne ich energisch ab. Die tanzende, eher schwankende Hochzeitsgesellschaft ist mir zwei Tage voraus, was den Alkoholpegel angeht.
Einige Wochen später bin ich in Puducherry – nach Pondicherry, dem bis 2006 gültigen Namen, liebevoll nur Pondy genannt. Dort heißt es, indische Hochzeiten laufen alkoholfrei ab. Längst weiß ich es besser, es kann so sein oder anders. Überhaupt ist der Umgang mit Alkohol in Indien höchst unterschiedlich. In manchen Bundesstaaten herrscht Alkoholverbot. In anderen hingegen eine rege Nachfrage in den dortigen Liquor Stores, wo hochprozentige Spirituosen deutlich besser laufen als Bier.
Kingfisher aus der Teekanne
Anfangs wundere ich mich noch, dass sie Kingfisher, so der Name der bekanntesten indischen Biersorte, in Zeitungspapier umwickelt servieren. Und denke mir, vielleicht soll es ja der Kühlung dienen. Bald lerne ich jedoch, dass nicht überall eine Lizenz zum Ausschank vorhanden ist, daher die auffällig unauffällige “Verkleidung”. Keine Lizenz zu haben, bedeutet nämlich nicht, kein Bier besorgen zu können. Ganz im Gegenteil, das funktioniert fast überall sogar erstaunlich reibungslos. Das kuriose Highlight: In Kochi reichen sie mir das Kingfisher in einer Teekanne. Und zwar ziemlich gut gekühlt.
Dharavi, der Vorzeige-Slum
Dharavi in Bombay gilt als größter Slum Asiens. Wer aber vermag das überhaupt zu beurteilen? Schließlich ist man sich nicht einmal sicher, wie viele Leute hier tatsächlich wohnen. Die Schätzungen schwanken zwischen 500.000 und 1 Million Menschen. Manche Zahlen liegen darunter, andere wiederum darüber. Ich will mir selbst ein Bild machen von Dharavi, dem vermeintlichen Elendsviertel in Bombay, das inzwischen Mumbai heißt. Ich bin übrigens nicht der einzige, dem der alte Name besser gefällt.
Dharavi überrascht. Geschäftig geht es zu, es wird recycelt, geschreddert, gewaschen und geschmolzen. Plastik, Papier, Lumpen und Farbreste, alles wird verarbeitet. Und das soll ein typischer Slum sein? Ich lerne, dass Slum hier vor allem eines ist: die Bezeichnung für ein extrem dicht und illegal besiedeltes Viertel. Die Menschen sind verblüffend gut organisiert und einige von ihnen wohl gar nicht so arm, wie man vielleicht denken könnte. Spannender Stoff für einen Film: Slumdog Millionaire wurde mit mehreren Oscars ausgezeichnet, nur die Bewohner von Dharavi sollen “not amused” sein über diese Form öffentlichkeitswirksamer Darstellung ihrer Heimat, heißt es. Zumal lediglich ein geringer Teil des Streifens direkt vor Ort gedreht wurde.
Fischfang à la China
Der erste Eindruck: mächtige Fischernetze im Sonnenuntergang, befestigt an schweren Holzkonstruktionen. So begrüßt mich Kochi, die Hafenstadt in Kerala. Kaufleute vom Hof des Kublai Khan sollen die Netze im 13. Jahrhundert eingeführt haben. Sehr effektiv scheint diese Art des Fischfangs inzwischen nicht mehr zu sein. Mehrere Männer sind jeweils zum Einholen des schweren Geräts erforderlich, jedoch ohne nennenswertes Ergebnis. Ganz anders sieht es bei den Fischern aus, die wenige Meter entfernt mit konventionellen Booten hinaus aufs Meer fahren und mit respektablen Fangergebnissen zurückkommen.
Chinesische Fischernetze als Synonym für verschiedenartige kulturelle Einflüsse, von Ausländern nach Indien gebracht. Allein in Kochi haben sich Portugiesen, Holländer und Briten quasi die Klinke in die Hand gegeben. Wobei die Netze der Chinesen zweifellos den größten Eindruck hinterlassen.
Leben und Tod am Ganges
Ein Gesicht taucht in meinem Blickfeld auf. Ich hatte nicht gemerkt, wie sich der Mann nähert, meine volle Konzentration galt dem Feuer. An mehreren Stellen am Ufer des Ganges, den Ghats, verbrennen sie die Toten. Hunderte. Jeden Tag. Rund um die Uhr. Die Überreste wandern ins Wasser. Das Gesicht des Mannes sieht nicht gut aus. Geschwüre wachsen dort. Seine Hand streckt er mir entgegen, er will Geld. Ich bin in Varanasi angekommen, der vorletzten Station meines Trips durch Indien.
Die Toten werden am Ufer des Ganges verbrannt, während die Lebenden im Fluss baden. Sie waschen sich oder ihre Wäsche. Manche trinken das heilige Wasser auch, das tatsächlich eine ziemlich dreckige Brühe ist. Verunreinigt durch Abfall, Fäkalien und Leichenreste. Auch das ist ein Stück indischer Kultur. Eine Woche lang beschäftige ich mich in Varanasi mit dem Totenkult der Hindus. Und sehe in der heiligen Stadt auch das letzte Mal eine indische Kuh. Was mir erst anschließend im ehemaligen Kalkutta klar wird. In der Stadt, die sie jetzt Kolkata nennen, gibt es, völlig untypisch für Indien, nämlich keine Kühe. Dafür aber eine Straßenbahn, es ist die einzige in Indien.
Was ist nun typisch indisch?
Ich habe gelernt, dass viele der gängigen Klischees nicht zutreffen. Fast alles kann entweder so sein oder so. Oder aber ganz anders. Es gibt Menschen in Indien, die kein Fleisch essen, andere wiederum tun es. Einige schlachten Tiere, andere opfern sie. Manche Inder trinken keinen Alkohol, andere dafür um so mehr. Yoga, typisch indisch? Ich habe keinen einzigen Inder getroffen, der Yoga praktiziert. Prem Kumar in Kovalam ist die Ausnahme, der aber ist auch Yoga-Lehrer, es ist sein Beruf.
Stichwort „Hygiene“: Richtig ist, dass Indien ein gewaltiges Müllproblem hat und teilweise ziemlich dreckig ist. Die andere Seite: Die meisten Inder baden oder waschen sich zweimal täglich, suchen dafür im Zweifelsfall den nächsten Brunnen auf, irgendwo an der Straße. Oder einen Teich. Ich habe in einem Haus auf dem Land, irgendwo in Zentralindien, vom Fussboden gegessen, im wahrsten Sinne des Wortes. Mit einem Bananenblatt als Teller. Es mag kurios klingen, aber sauberer als dort könnte es kaum sein.
Indien: extrem und fotogen
Drei Monate sind zu kurz, um ein solches Land wirklich zu verstehen. Lediglich ein wenig an der Oberfläche konnte ich kratzen, um einen Eindruck zu bekommen von indischer Kultur. Ob ich irgendwann zurückkehren werde? Ich kann es nicht sagen, möglicherweise nicht. Indien ist spannend. Extrem. Und zudem äußerst fotogen. Und doch hat es mich nicht so in den Bann gezogen, dass ich dort unbedingt wieder hin will. Was aber nicht daran liegt, dass ich anschließend eine Woche brauche, um wieder “anzukommen”, mich zu Hause wieder zurechtzufinden. Dort, wo es auf einmal ungewohnt ruhig und sauber ist. Wo die Menschen nicht am Straßenrand oder am Strand ihre Notdurft verrichten. Und wo nicht ständig gerotzt, gerülpst oder gespuckt wird.
Es gäbe noch viel mehr zu berichten. Anekdoten zu anderen kulturellen Themen. Von meiner Erfahrung mit Bhang Lassi in Udaipur etwa. Dem cannabishaltigen Getränk, süß und fruchtig, aber mit mächtig berauschender Wirkung. Oder von indischen Space Cookies, die sich wunderbar eignen, um lange Fahrten mit Bus oder Bahn zu überstehen – quasi wie im Schlaf. Wobei das Thema Zugfahren in Indien ohnehin Stoff böte für eine eigene Reportage. Eine Woche etwa habe ich insgesamt in Zügen und Bussen verbracht.
Indien: Vielfalt & Widersprüche
Dann wäre da noch das Thema Sex und Zärtlichkeit, eigentlich ein Tabu in der indischen Öffentlichkeit. Ich muss dazu immer an die nicht jugendfreien Darstellungen von Liebesakten an indischen Tempeln denken. Oder an den sympathischen Künstler in Raghurajpur, der mir stolz seine wohlgelungenen Illustrierungen des Kamasutra präsentierte. Nicht, ohne dabei schelmisch zu schmunzeln. Ich hätte ihm das Kunstwerk abkaufen sollen, es wäre eine bemerkenswerte Erinnerung an Indien, dieses Land voller Widersprüche. Für das vor allem eines typisch ist: seine unglaubliche Vielfalt. Und die heiligen Kühe natürlich. Auch wenn die längst nicht so unantastbar sind, wie es der Ruf besagt, der ihnen vorauseilt.
Leseempfehlungen – Indiens Kultur und Klischees
- Indisches Essen – 15 typische Gerichte
- Erlebnisse als alleinreisende Frau in Indien
- Erfahrungen rund um das Thema Kulturschock Indien
Hi Wolfgang, danke für diesen tollen Bericht & dass du uns an deiner 3monatigen Reise teilhaben lässt, und danke auch, dass du uns zeigst, dass viele Klischees, auf die man immer wieder trifft, nicht zutreffen. Das gilt für so viele Länder dieser Welt. In Indien war ich noch nicht, steht aber ganz weit oben auf meiner liste!? und wie immer: deine Fotos gefallen mir unheimlich gut, die machen so viel Lust auf mehr! Am liebsten würd ich jetzt sofort in den Flieger steigen & ab nach Indien. ? Alles liebe, Fari
Hey Fari,
lieben Dank für das coole Feedback und schön, dass Dich der Text nicht abschreckt (soll er ja auch nicht … 😉 ), sondern Lust auf das Land macht! Ja, das mit den Klischees trifft auf sehr viele Länder zu, vielleicht wäre Vorurteile sogar die treffendere Bezeichnung. Diese Erfahrung habe auch ich in den meisten der anderen Länder, die ich bereist habe, gemacht. Dann hoffe ich mal, dass es Dich bald nach Indien führt und Du dort ebenfalls spannende Erlebnisse haben wirst … 😀
Liebe Grüße
Wolfgang
Wahnsinnsartikel! Ich finde, Indien ist wie eine Wundertüte und passt in keine Kategorie. Überraschungen am laufenden Band, sowohl positiv als auch negativ.
Danke, Beatrice! 😉 Ja, incredible India halt .….
Toller Beitrag! Mein Besuch in Indien ist noch keinen Monat her und tatsächlich bin ich immer noch dabei, meine Eindrücke zu sammeln und zu verarbeiten, bevor ich selbst drüber schreiben kann. Danke für die tolle Erinnerung und Einstimmung!
Susanne
Vielen Dank, Susanne! 😉 Oh, dann sind die Eindrücke bei Dir ja noch ganz frisch … und ja, ich musste auch erst einmal wieder “ankommen”, was anfangs gar nicht so einfach war!
Hallo,
also für mich ist Indien einfach zwiespältig. Ich habe freundliche Menschen erlebt und prachtvolle Paläste bestaunt. Jedoch habe ich in den Strassen auch einfach zu viel Müll und Dreck gesehen. Ob ich nochmals nach Indien reise, weiss ich nicht. Zuerst zieht es mich auf jeden Fall in andere (asiatische) Länder.
Lg Thomas
Ja, Indien ist ein Land voller Kontraste und Widersprüche! Und die Wirkung auf seine Besucher ist halt auch sehr unterschiedlich … 😉
Ich glaube, dass Indien das Reiseland ist, an dem ich am meisten über mich selber gelernt habe. Einiges hat mich auch erschreckt: Zum Beispiel in welchem Ausmass die oft krasse Armut ganz einfach normal wurde. Aber es lehrte mich auch, wie ich selber mit widrigen Umständen zurechtkomme und wie wenig ich eigentlich brauche, um zufrieden zu sein. Nun, fünf Jahre nach meiner letzten Reise durch Indien, die übrigens auch drei Monate dauerte, habe ich wieder Lust auf die Region. Mal schauen, wann ich dafür Zeit finde. Toller Artikel.
Moin Oli,
danke für Deine interessanten Gedanken.
Ja, Armut als “normal” anzusehen, ist sicher ein wesentliches Kernthema einer solchen Reise. Wobei ich finde, dass die Betroffenen das ja selbst am meisten so empfinden. Eben, weil sie teilweise überhaupt keinen Vergleich haben, es gar nicht anders kennen. Und dabei, bei allem Minimalismus, trotzdem ziemlich glücklich sind. Ich werde nie die fröhlichen Gesichter von Menschen vergessen, die überhaupt nicht wissen, was ihnen alles (vermeintlich) “fehlt”.
Bin selbst auch gespannt, wann ich wieder Lust habe, das Land zu bereisen. Es scheint, wie ich Deiner Äußerung entnehme, also tatsächlich etwas Abstand zu brauchen … wir werden sehen! 😉
Wirklich toller Beitrag. Ich war mal vor einigen Jahren auf Sri Lanka. Da wurde uns gesagt, es gäbe Tee mit Schaum – es gibt dort auch ein Ausschankverbot. Deine Teekanne hat mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Gerne würde ich mal nach Indien reisen, dann aber auch doch wieder nicht. Das Land ist einfach schwer kalkulierbar. VVr allem für Frauen!
Vielen Dank, Lisa! 😉 Ja, das mit dem “Tee” war lustig, ich muss selbst auch schmunzeln, wenn ich daran zurückdenke … 😀
Ich fand Indien übrigens gar nicht so “schwierig”, als Frau wird das ein wenig anders aussehen, klar. Aber z.B. der Artikel von Steffi, den ich am Ende verlinkt habe, besagt ja , dass auch hier oft übertrieben wird und dass es eben nicht so problematisch ist, wie es uns das Klischee gern weismachen will …
LG, Wolfgang
Hallo Wolfgang,
auch wenn Indien absolut nicht mein Reiseland ist hat mit dein Artikel sehr gut gefallen und auch deine Fotos sind richtig gut. 🙂 Bei den heiligen Kühen vor dem Wasserfall musste ich schmunzeln. Ein wirklich sehr gelungener Artikel.
Viele Grüße
Peggy
Vielen Dank, Peggy! 😉
Bin ja von Natur aus neugierig: was spricht denn für Dich gegen Indien als Reiseland?
Mich zieht nichts nach Indien. Es gibt nichts was mich dort wirklich interessieren würde. Da gibt Orte die ich lieber bereisen möchte. 🙂
Oh! Dabei ist Indien doch so vielseitig … nicht nur kulturell, sondern auch landschaftlich. Wohin zieht es Dich denn dann eher?
Hallo Wolfgang,
habe Deinen Artikel grade erste “entdeckt” und mir gefällt Deine Art zu Schreiben überaus gut. War selber im Zuge meiner Langzeitreise ein paar Monate in Indien und finde meine Eindrücke und Erlebnisse in Deinen Beschreibungen so gut wieder. Interessanterweise auch die Erkenntnis, dass Dir Indien nicht so unter die Haut ging, das war bei mir nämlich auch so – auch wenn ich es super spannend, interessant und auch liebenswert fand.
Vielen Dank und viel Spaß noch beim Reisen,
Heike
Hallo Heike,
herzlichen Dank für Dein nettes Feedback und für Dich auch alles Gute! 😉
LG, Wolfgang