Fischerboote im Hafen von Beruwala an Sri Lankas Westküste bei bewölktem Himmel, bunte Boote mit traditionellen Angeln und Flaggen dicht gedrängt im Wasser
Sri Lanka

Fischmarkt Beruwala: Authentische Momente an Sri Lankas Westküste

Früh­mor­gens am Fische­rei­ha­fen Beru­wa­la: Der Geruch von fri­schem Fisch, das Geschrei der Händ­ler und der stür­mi­sche Regen eines Tief­druck­ge­biets prä­gen den Besuch auf einem der leben­digs­ten Fisch­märk­te Sri Lan­kas – einem Ort an der West­küs­te, der Tra­di­ti­on, Küs­ten­flair und Kul­tur vereint. 

Nach vier Wochen mit span­nen­den Ein­drü­cken führt mich die Rei­se vom Sin­ha­ra­ja Forest, einem der letz­ten Regen­wäl­der der Insel, nach Beru­wa­la – ein letz­ter Stopp vor der Rück­kehr nach Colom­bo, nur 60 Kilo­me­ter ent­fernt. Mit dem Tuk-Tuk errei­che ich die Küs­ten­stadt, wo zunächst noch die Son­ne scheint und die mari­ti­me Atmo­sphä­re spür­bar ist. Doch das Wet­ter schlägt schnell um: Ein Tief­druck­ge­biet im Golf von Ben­ga­len bringt stür­mi­sche Win­de und Regen.

Fischer mit frisch gefangenen Thunfischen auf dem regennassen Fischmarkt Beruwala, im Hintergrund traditionelle Fischerboote am Hafen Sri Lankas
Fri­scher Fang trotz Regen­zeit – Fischer auf dem Markt von Beruwala

Wet­ter­be­dingt fin­det der Besuch des Fisch­markts von Beru­wa­la erst am letz­ten Tag mei­nes Auf­ent­halts statt – die Visi­te eines der wich­tigs­ten Fische­rei­hä­fen an der West­küs­te wäre buch­stäb­lich bei­na­he ins Was­ser gefal­len. Vor Ort pras­seln dann erneut meh­re­re hef­ti­ge Schau­er nie­der, die Män­ner auf dem Markt las­sen sich davon jedoch nicht beirren.

Fischmarkt Beruwala: Einblicke in den Alltag der Fischer

Trotz der wid­ri­gen Bedin­gun­gen spürt man die Ener­gie und die Tra­di­ti­on, die die­sen Fisch­markt prä­gen. Ich beob­ach­te, wie ein Händ­ler mit geüb­ten Hand­grif­fen einen Thun­fisch zer­legt, wäh­rend ein ande­rer mir lachend zuruft, ich sol­le auch zugrei­fen und fri­schen Fisch kau­fen. Beein­dru­ckend ist die Viel­falt: Neben Thun­fi­schen sehe ich Schwert­fi­sche, Bar­ra­ku­das und diver­se klei­ne­re Arten, die ich nicht kenne.

Marktarbeiter trägt schweren Sack im strömenden Regen auf dem Fischmarkt Beruwala, Sri Lanka, mit sichtbaren Regentropfen und Tuk-Tuk im Hintergrund
Markt­hel­fer trotzt dem Mon­sun­re­gen in Beruwala

Ein älte­rer Mann erzählt, dass die bes­ten Fän­ge oft schon vor Son­nen­auf­gang ver­kauft sind – wer hier etwas ergat­tern will, muss früh auf­ste­hen. Der Regen wird inzwi­schen stär­ker, doch das geschäf­ti­ge Trei­ben auf dem Fisch­markt geht unbe­ein­druckt wei­ter, die Fischer zei­gen eine bemer­kens­wer­te Aus­dau­er. Es wird deut­lich, der Fische­rei­ha­fen von Beru­wa­la ist mehr als nur ein Markt­platz – er ist ein leben­di­ges Zeug­nis har­ter Arbeit und vor allem der Ver­bun­den­heit mit dem Meer.

Händler und frischer Thunfisch auf blauen Platten am Fischmarkt Beruwala, mit großem aufgeschnittenem Fisch auf einem Transportwagen und vielen Marktständen im Hintergrund
Fri­sche Thun­fi­sche und geschäf­ti­ges Markt­trei­ben in Beruwala

Beruwala: Reiche Geschichte und kulturelle Vielfalt

Natür­lich hat Beru­wa­la mehr als nur den Fische­rei­ha­fen zu bie­ten – die Stadt an der West­küs­te Sri Lan­kas ver­fügt über eine rei­che Geschich­te und eine enor­me kul­tu­rel­le Viel­falt. Als eine der ältes­ten mus­li­mi­schen Sied­lun­gen des Lan­des ist Beru­wa­la bekannt für die his­to­ri­sche Kechi­ma­lai-Moschee, die als eine der ers­ten Moscheen Sri Lan­kas gilt und jedes Jahr vie­le Pil­ger anzieht. Die Stadt ist ein Schmelz­tie­gel der Kul­tu­ren: Mus­li­me, Sin­gha­le­sen und Tami­len leben hier Sei­te an Sei­te, was sich in bun­ten Märk­ten, Moscheen und Tem­peln widerspiegelt.

Händler und Käufer verhandeln über frische Thunfische auf blauer Verkaufsplatte am Fischmarkt Beruwala, mit bunten Fischerbooten und zahlreichen Menschen im Hintergrund
Leb­haf­ter Fisch­han­del auf dem Markt von Beruwala

Die mari­ti­me Atmo­sphä­re prägt das Leben: Der Fische­rei­ha­fen ist das Herz der Stadt und der Fisch­markt ein zen­tra­ler Treff­punkt für Ein­hei­mi­sche und Besu­cher. Doch Beru­wa­la ist auch ein belieb­ter Aus­gangs­punkt für Aus­flü­ge – die nahe­ge­le­ge­nen Strän­de von Ben­to­ta locken mit gol­de­nem Sand und tür­kis­far­be­nem Was­ser. Und obwohl das stür­mi­sche Wet­ter mei­nen Besuch beein­flusst, ent­fal­tet Beru­wa­la durch­aus auch bei Regen sei­nen Charme. Die Leben­dig­keit des Fisch­markts und die kul­tu­rel­le Viel­falt machen die Stadt zu einem inter­es­san­ten Rei­se­ziel an der West­küs­te Sri Lankas.

Nahaufnahme frisch gefangener Thunfische mit silbrigen Körpern und charakteristischen großen Augen auf dem Fischmarkt Beruwala, Sri Lanka
Detail­auf­nah­me fri­scher Thun­fi­sche vom Markt in Beruwala

Sehenswürdigkeiten jenseits des Fischmarkts

Wie gesagt, es gibt auch abseits von Beru­wa­las Fisch­markt vie­les zu ent­de­cken – beson­ders, wenn das stür­mi­sche Wet­ter eine Pau­se ein­legt. Als der Regen nach­lässt, nut­ze ich die Gele­gen­heit, den Sri Vija­ya­ra­ma Viha­ra zu besu­chen, einen Tem­pel etwas außer­halb des Stadt­zen­trums. Dort befin­det sich eine der größ­ten sit­zen­den Bud­dha-Sta­tu­en Sri Lan­kas, die in gol­de­nem Glanz auf einem rosa Lotus-Sockel thront. Die fried­li­che Atmo­sphä­re des Tem­pels lie­fert einen bemer­kens­wer­ten Kon­trast zum leb­haf­ten Trei­ben des Fisch­markts – jeden­falls so lan­ge, bis der Regen erneut ein­setzt und mich zu einem tro­cke­nen Unter­schlupf flüch­ten lässt.

Große goldene Buddha-Statue auf rosafarbenem Lotussockel im Sri Vijayarama Vihara nahe Beruwala, Sri Lanka, vor bewölktem Himmel
Gol­de­ne Bud­dha-Sta­tue im Sri Vija­ya­ra­ma Viha­ra bei Beruwala

Bei bes­se­rem Wet­ter laden die Strän­de von Beru­wa­la und das nahe­ge­le­ge­ne Ben­to­ta zur Erho­lung ein. Die geschütz­te Bucht bie­tet idea­le Bedin­gun­gen zum Schwim­men, wäh­rend loka­le Anbie­ter Boots­aus­flü­ge oder geführ­te Schnor­chel­tou­ren orga­ni­sie­ren. Eine Fahrt auf dem Ben­to­ta-Fluss, um die Man­gro­ven und die Tier­welt zu erkun­den, ist eben­falls ein High­light unter den Attrak­tio­nen von Beru­wa­la. Kul­tur­in­ter­es­sier­te kön­nen die schon erwähn­te Kechi­ma­lai-Moschee besu­chen. Wer Ent­span­nung sucht, fin­det in Beru­wa­la zudem zahl­rei­che Ayur­ve­da-Zen­tren, die tra­di­tio­nel­le Well­ness-Ange­bo­te bereit­hal­ten. Selbst bei Regen bie­tet die Stadt Mög­lich­kei­ten: Ein Besuch in einem der loka­len Restau­rants, um fri­schen Fisch zu genie­ßen, ist immer eine gute Idee.

Drei Fischer in roter und gestreifter Kleidung stehen am Hafen von Beruwala, im Hintergrund traditionelle Fischerboote mit langen Angelruten und das Schild "Beruwala Sri Lanka"
Fischer am Hafen von Beru­wa­la im Morgenlicht

Fischmarkt Beruwala: Praktische Informationen zum Besuch

Anrei­se: Mit dem Tuk-Tuk vom Stadt­zen­trum (ca. 15 Minuten)
Ein­tritt: Kos­ten­los
Tipps:

  • Wet­ter­fes­te Klei­dung und rutsch­fes­te Schu­he sind emp­feh­lens­wert, der Boden ist oft nass, beson­ders natür­lich bei Regen
  • Wäh­rend für Doku­men­tar- und Street-Foto­gra­fen die authen­ti­sche, unge­stell­te Auf­nah­me im Vor­der­grund steht, emp­fiehlt es sich für Besu­cher, respekt­voll zu foto­gra­fie­ren und bei Nah­auf­nah­men vor­her zu fragen
  • Früh auf­ste­hen lohnt sich – die bes­ten Fän­ge und das leb­haf­tes­te Trei­ben erlebt man in den frü­hen Morgenstunden
Fischer beim Entladen von frisch gefangenem Thunfisch am Hafen von Beruwala, mehrere Männer tragen silbrige Fische vom Boot zum Markt auf nassem Boden
Fri­scher Fang wird vom Boot zum Markt transportiert

Fazit: Authentisches Sri Lanka an der Westküste

Der Besuch auf dem Fisch­markt in Beru­wa­la ist ein pas­sen­der Abschluss mei­ner vier­wö­chi­gen Rei­se durch Sri Lan­ka, die vie­le Höhe­punk­te bereit­hielt. Der Markt bie­tet einen authen­ti­schen Ein­blick in das mari­ti­me Leben der Küs­ten­stadt – trotz des stür­mi­schen Regens, der den Tag prägt. Mit sei­ner kul­tu­rel­len Viel­falt und den facet­ten­rei­chen Sehens­wür­dig­kei­ten offen­bart Beru­wa­la noch ein­mal die Viel­schich­tig­keit Sri Lan­kas. Abschlie­ßend geht es zurück nach Colom­bo, wo mei­ne Rei­se begann und nun auch endet. Dort zieht es mich noch ein­mal zum leben­di­gen Pet­tah Mar­ket, des­sen spe­zi­el­le Atmo­sphä­re ich bereits zu Beginn mei­ner Rei­se erle­ben durf­te. Der Fische­rei­ha­fen von Beru­wa­la und der Pet­tah Mar­ket in Colom­bo – zwei authen­ti­sche Orte, die mit ihrem pul­sie­ren­den Trei­ben das wah­re Leben an Sri Lan­kas West­küs­te widerspiegeln.

Gruppe von Käufern und Verkäufern begutachtet frische Thunfische auf blauen Paletten auf dem Fischmarkt Beruwala, mehrere Männer stehen im Kreis um den Fang herum
Begut­ach­tung des Fangs auf dem Fisch­markt von Beruwala

Abschließende Hinweise

Weiterführende Informationen und Reisetipps

Beru­wa­la ist ein aus­ge­zeich­ne­ter Aus­gangs­punkt für Aus­flü­ge ent­lang der West- und Süd­küs­te Sri Lan­kas. Vie­le Unter­künf­te bie­ten geführ­te Tou­ren zu nahe­ge­le­ge­nen Strän­den oder Tem­peln an. Nütz­li­che Quel­len für die Reiseplanung:

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Autor, Reisereporter und Reiseblogger. Nachdem man ihn dazu gebracht hat, seine vorherige berufliche Karriere zu beenden (um das böse Wort Mobbing zu vermeiden), treibt ihn die Neugier hinaus in die Welt und er erzählt Geschichten von unterwegs.

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